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  • AutorenbildKarl H. Beine

Karl Beine über Patientenmorde:

Aktualisiert: 24. Aug. 2023

Heime und Kli­niken sind die perfekten Tatorte. Nirgendwo ist es leichter, heimlich zu töten.


Pflegehelfer Manuel W. sitzt in Haft, weil er zwei Heimbewohnerinnen verbotenerweise Insulin gespritzt hat. Nun wird in 27 weiteren Fällen gegen ihn ermittelt. Im Interview erklärt Mediziner Karl H. Beine, wie Pfleger zu Tätern werden, warum Manuel W. kein Einzelfall ist und was Heime sicherer machen könnte.


Der Bremer Pflegehelfer Manuel W wurde 2020 unter anderem wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Nun wird nach stern-lnformationen erneut gegen ihn ermittelt. Es geht um 27 weitere mutmaßliche Taten. 13-mal steht Mordverdacht im Raum.


Herr Beine, seit Jahren forschen Sie zu Kliniken und Pflegeheimen als Tatort. Überraschen Sie die Vorwürfe gegen Manuel W.?


Nein. Leider nicht. Es ist ja nicht das erste Mal, dass einer Pflegekraft die Tötung

von Patienten oder Pflegedürftigen vorgeworfen wird. Erst vor wenigen Wochen wurde ein Altenpfleger aus München zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte mehrere Patienten so stark sediert, dass zwei von ihnen starben. Der Fall Manuel W. könnte womöglich bundesweit einer der größeren sein. Aber ein Einzelfall ist er sicher nicht. Für diese These gab es allein in den vergangenen Monaten genügend Gegenbeispiele.


Warum werden Pfleger zu Tätern?


Am häufigsten geben sie an, dass ihnen die Opfer...

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